Motte

Motte
Mot|te ['mɔtə], die; -, -n:
kleines fliegendes (zu den Schmetterlingen gehörendes) Insekt [dessen Raupen besonders Wollstoffe, Pelze o. Ä. zerfressen]:
der Mantel ist von Motten zerfressen.
Syn.: Falter, Schmetterling.
Zus.: Kleidermotte, Mehlmotte.

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Mọt|te 〈f. 19; Zool.〉
1. 〈i. w. S.; volkstüml. Sammelbez.〉 kleiner, unscheinbar gefärbter Schmetterling
2. 〈i. e. S.〉 Angehörige einer Überfamilie der Tineoidea, die ausschließlich kleine Tiere mit schmalen, am Hinterrand lang befransten Flügeln umfasst, deren Raupen in selbstgefertigten Gespinströhren leben
● du kriegst die \Motten! 〈umg.〉 (Ausruf des Erstaunens) [<engl. moth; vielleicht zu germ. *muþþ-; zu idg. *mat- „nagendes, beißendes Ungeziefer“]

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Mọt|te , die; -, -n [spätmhd. motte, mniederd. motte, mutte, H. u.]:
1. (in zahlreichen Arten vorkommender) kleiner Schmetterling mit dicht behaartem Körper, dessen Raupen bes. Wollstoffe, Pelze o. Ä. zerfressen:
in dem Pelz sind [die] -n;
von etw. angezogen werden wie die -n vom Licht;
die Kleider waren von -n zerfressen;
die -n haben (salopp; an Lungentuberkulose leiden; nach dem Vergleich des angegriffenen Organs mit einem von Motten zerfressenen Stoff);
[ach,] du kriegst die -n! (ugs., bes. berlin.; Ausruf des Erstaunens, der Bestürzung);
-n [im Kopf] haben (ugs.; merkwürdige Einfälle, verrückte Gedanken haben).
2. (ugs. veraltet)
a) junge [leichtlebige] Frau:
eine tolle M.;
b) jmd., der sehr lustig, jederzeit zu Späßen aufgelegt ist:
der ist vielleicht 'ne M.!

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I
Motte
 
[französisch »Erdhügel«] die, -/-n, künstlich aufgeschütteter Erdhügel, auf dem eine »Hochmotten-Burg« (Burg) steht; auch Kurzbezeichnung für diese selbst.
II
Motte
 
[mɔt], Diether de la, Komponist und Musiktheoretiker, * Bonn 30. 3. 1928; studierte an der Musikakademie Detmold; wurde 1964 Professor an der Staatlichen Musikhochschule in Hamburg, 1988 an der Hochschule für Musik in Wien. Er komponierte Opern (»Der Aufsichtsrat«, 1970; »Hörtheater«, 1976; »Auch für Erwachsene«, 1981), Orchesterwerke, Kammermusik, Klavier- und Orgelwerke.
 
Werke: Musikalische Analyse, 2 Bände (1968); Harmonielehre (1976); Form in der Musik (1979); Kontrapunkt (1981); Melodie. Ein Lese- und Arbeitsbuch (1993).

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Mọt|te, die; -, -n [spätmhd. motte, mniederd. motte, mutte, H. u.]: 1. (in zahlreichen Arten vorkommender) kleiner Schmetterling mit dicht behaartem Körper, dessen Raupen bes. Wollstoffe, Pelze o. Ä. zerfressen: in dem Pelz sind [die] -n; die Verbrecher werden von der Stadt angezogen wie die -n vom Licht; in den Mantel sind -n gekommen; die Kleider waren von -n zerfressen; *die -n haben (salopp; an Lungentuberkulose leiden; nach dem Vergleich des angegriffenen Organs mit einem von Motten zerfressenen Stoff): „Mach's nicht so spannend“, sagte er im Sprechzimmer, „ich habe die -n und basta“ (Bieler, Bär 55); [ach,] du kriegst die -n! (ugs., bes. berlin.; Ausruf des Erstaunens, der Bestürzung): Stefan eilte hinter die Bühne. Der General, flüsterte er. Du kriegst die -n, sagte der Schauspieler; -n [im Kopf] haben (ugs.; merkwürdige Einfälle, verrückte Gedanken haben). 2. (ugs. veraltend) a) Mädchen, junge [leichtlebige] Frau: eine tolle M.; Eine kesse M., die Lieselotte. Trotzdem Fräulein geblieben (Bieler, Bär 195); b) jmd., der sehr lustig, jederzeit zu Späßen aufgelegt ist: der ist vielleicht 'ne M.!

Universal-Lexikon. 2012.

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